Solides Wirtschafts­wachstum zum Jahresbeginn

Die deutsche Wirtschaft ist laut dem jüngsten Monatsbericht der Bundesbank mit viel Schwung in das Jahr 2016 gestartet. Die Ökonomen rechnen damit, dass das solide Expansionstempo der zweiten Jahreshälfte 2015 im ersten Vierteljahr 2016 zumindest gehalten oder sogar leicht übertroffen werden könnte. Im dritten und vierten Quartal des vergangenen Jahres war das Bruttoinlandsprodukt zum Vorquartal jeweils um 0,3 % gewachsen. 

Die Konsumkonjunktur hat sich zuletzt nach Erkenntnis der Bundesbank-Ökonomen unverändert lebhaft entwickelt. Industrie und Baugewerbe hätten zudem im Januar einen kräftigen Schub verzeichnet, der allerdings auch von Sondereffekten begünstigt worden sei. Die industrielle Erzeugung legte nach vorläufigen Angaben des Statistischen Bundesamtes stark zu, und auch für das Baugewerbe wurde ein kräftiger Zuwachs des Aktivitätsniveaus gemeldet. Dagegen seien von den Exporten keine zusätzlichen Impulse gekommen. 

Für das zweite Vierteljahr 2016 deutet sich aus Sicht der Bundesbank-Ökonomen allerdings eine Verringerung des konjunkturellen Tempos an. Darauf weise neben den stagnierenden Auftragseingängen in der Industrie die laut Ifo-Geschäftsklimaindex weitere Eintrübung der Geschäftserwartungen hin, welche zudem mit einem deutlichen Rückgang der zuvor noch stabilen und expansiven Produktions- und Exporterwartungen einhergegangen ist. Die Stimmung der Verbraucher sei dagegen sehr zuversichtlich geblieben. 

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Der Monatsbericht analysiert darüber hinaus die Schwäche des Welthandels und erläutert die deutsche Zahlungsbilanz für das Jahr 2015. Ferner werden die Ergebnisse der Befragung im Jahr 2014 zu Vermögen und Finanzen der privaten Haushalte in Deutschland erörtert, und es ist ein Beitrag zur Bedeutung und Wirkung des "Agreement on Net Financial Assets" (ANFA) für die Implementierung der Geldpolitik enthalten.