Jens Weidmann ©Frank Rumpenhorst

Weidmann begrüßt koordinierte Zentralbanken-Aktion zur Versorgung mit US-Dollar

In einer koordinierten Aktion wollen die Europäische Zentralbank und weitere große Notenbanken die Versorgung von Kreditinstituten mit günstigen US-Dollar-Krediten sicherstellen. Damit soll die Versorgung angesichts der Coronavirus-Pandemie gestützt und die Kreditversorgung an Haushalte und Unternehmen gestärkt werden. Bundesbankpräsident Jens Weidmann begrüßte das gemeinsame Vorgehen.

Ein verlässlicher Zugang zu Liquidität in US-Dollar ist für viele Banken und Unternehmen jetzt besonders wichtig, auch im Euroraum“, sagte Weidmann. Die Maßnahme leiste hierzu einen wichtigen Beitrag. „Die großen Notenbanken der Welt nehmen ihre Verantwortung wahr und handeln in enger Abstimmung“, sagte er.

Die Europäische Zentralbank, die Federal Reserve, die Schweizerische Nationalbank, die Bank of Canada, die Bank of England und die Bank of Japan wollen dazu bestehende US-Dollar-Devisentauschabkommen nutzen. Zusätzlich zu den bereits angebotenen Kreditgeschäften mit einwöchiger Laufzeit bieten die Notenbanken nun auch wöchentlich US-Dollar mit einer Laufzeit von 84 Tagen in ihrem Zuständigkeitsbereich an. Zudem sollen die Preise bei den bestehenden Dollar-Devisentauschabkommen um 25 Basispunkte gesenkt werden.

Die neuen Preiskonditionen und Laufzeitangebote werden solange wie nötig in Kraft bleiben, um das reibungslose Funktionieren der US-Dollar-Finanzierungsmärkte zu stützen“, erklärte die EZB. Die Veränderungen treten in der Woche ab dem 16. März in Kraft.