Monatsbericht der Europäischen Zentralbank - Juni 2011

Zusammenfassend ist festzuhalten, dass der EZB-Rat auf der Grundlage seiner regelmäßigen wirtschaftlichen und monetären Analyse beschlossen hat, die Leitzinsen der EZB unverändert zu belassen. Die seit seiner Sitzung vom 5. Mai 2011 verfügbar gewordenen Informationen bestätigen einen anhaltenden Aufwärtsdruck auf die Gesamtinflation, der zum Großteil auf die Preisentwicklung bei Energie und Rohstoffen zurückzuführen ist. Die Gegenprüfung der Ergebnisse der wirtschaftlichen Analyse anhand der Ergebnisse der monetären Analyse weist darauf hin, dass sich die Grunddynamik der monetären Expansion allmählich erholt. Es ist weiter reichlich monetäre Liquidität vorhanden, aus der ihrerseits Preisdruck im Euroraum resultieren könnte. Darüber hinaus bestätigen die aktuellsten Daten die positive konjunkturelle Grunddynamik im Euro‑Währungsgebiet, wobei nach wie vor erhöhte Unsicherheit herrscht. Alles in allem ist der geldpolitische Kurs weiterhin akkommodierend und unterstützt die wirtschaftliche Aktivität. Insgesamt sind die Risiken in Bezug auf die Aussichten für die Preisstabilität nach oben gerichtet. Dementsprechend ist große Wachsamkeit geboten. Auf der Grundlage seiner Einschätzung wird der EZB-Rat entschlossen und rechtzeitig handeln. Er wird alles Erforderliche unternehmen, um zu verhindern, dass die jüngste Preisentwicklung einen breit angelegten Inflationsdruck zur Folge hat. Der EZB-Rat ist nach wie vor fest entschlossen, zu gewährleisten, dass die Inflationserwartungen im Euroraum fest auf einem Niveau verankert bleiben, das mit dem Ziel im Einklang steht, die Preissteigerung mittelfristig unter, aber nahe 2 % zu halten. Dies ist eine Grundvoraussetzung dafür, dass die Geldpolitik auch weiterhin einen Beitrag zur Unterstützung des Wachstums und zur Schaffung von Arbeitsplätzen im Eurogebiet leisten kann.

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