Bundesbank sucht Büroimmobilie für 2000 Mitarbeiter

Die Deutsche Bundesbank sucht über eine Zeitungsanzeige vorübergehend eine Büroimmobilie für etwa 2000 Beschäftigte in Frankfurt am Main. Grund für den geplanten Umzug sind umfangreiche Sanierungsarbeiten auf dem Gelände der Zentrale in der Wilhelm-Epstein-Straße. Das Ausweichquartier soll eine Mietfläche von mindestens 35.000 Quadratmetern haben und ab dem vierten Quartal 2019 für mindestens sieben Jahre zur Verfügung stehen.

Die Büroimmobilie soll die Möglichkeit bieten, verschiedene Büroraumkonzepte umzusetzen und muss hohe Anforderungen an die Sicherheit und IT-Technik erfüllen. Wichtig ist zudem die Erreichbarkeit für die Mitarbeiter, insbesondere eine gute Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr. Auch müssen weitere Aspekte wie die Barrierefreiheit berücksichtigt werden. Die Bundesbank ist optimistisch, geeignete Objekte im Raum Frankfurt zu finden. "Wir gehen von einer zweistelligen Zahl an Bestandsobjekten und Projekten aus, die die von uns nachgefragte Größenordnung ab Ende 2019 erfüllen können", sagte Bundesbank-Vorstandsmitglied Johannes Beermann in einem Pressegespräch. Potenzielle Angebote können bis Ende Februar 2017 abgegeben werden, heißt es in der jüngst veröffentlichten Anzeige.

Haupthaus wird umfassend saniert

Derzeit arbeiten rund 2200 Mitarbeiter der Zentrale auf dem Campus und rund 1600 weitere in der Innenstadt. Die Bundesbank möchte langfristig an ihrem Standort an der Wilhelm-Epstein-Straße im Frankfurter Norden festhalten. Ihren zweiten Standort in der Innenstadt wird sie dagegen aufgeben. "Die Mitarbeiter der Zentrale an einem Standort zusammenzuführen, vermeidet unnütze Wege und stärkt die Effizienz der Bundesbank", so Beermann.

Der Vorstand hat zudem entschieden, das Haupthaus mit seiner großen architekturgeschichtlichen Bedeutung zu erhalten und nach modernen Maßstäben in Bezug auf Energieeffizienz und nachhaltige Baustoffe umfassend zu sanieren. Diese Entscheidung hat er auch unter Kostengesichtspunkten umfassend prüfen lassen. Zudem möchte die Bundesbank auf ihrem Gelände einen zusätzlichen Neubau errichten.

Moderne Bürowelten für nachrückende Generationen

"Unsere Gebäude müssen moderne Büroraumkonzepte ermöglichen, um auch für die nachrückenden Generationen attraktiv zu sein", so Beermann. Vertreter der Bundesbank haben sich verschiedene Bürokonzepte angesehen und sich mit dem Thema Arbeitswelt der Zukunft auseinandergesetzt. Gleichzeitig haben die Beschäftigten im Rahmen von Workshops die Möglichkeit, ihre Vorstellungen einer modernen Bürowelt einzubringen.

Nach ersten Schätzungen dürften die Bauarbeiten zur Sanierung und zum Neubau am Campus etwa sieben bis acht Jahre in Anspruch nehmen. Die Bundesbank rechnet daher frühestens 2027 mit dem Rückzug aus dem Ausweichquartier.