Der Termin für den Go-Live der neuen T2-Plattform rückt näher: In weniger als einem Jahr ist es soweit und das Projekt TARGET2/T2S-Konsolidierung steuert auf seinen Abschluss zu. Es ist eine kurze Zeitspanne, in der noch viele wichtige Schritte vor den künftigen T2‑Teilnehmern liegen. Dabei begleiten das Eurosystem und die Bundesbank die teilnehmenden Institute weiterhin mit vielfältigen Maßnahmen.

Um zeitnah über den Vorbereitungsstand der deutschen Nutzergemeinschaft informiert zu sein, wird vierteljährlich das Community Readiness Monitoring durchgeführt. So auch wieder im September 2021. Zu diesem Zeitpunkt wurden die Einschätzung der Migrationsbereitschaft zum Go-Live Termin im November 2022, der aktuelle Erfüllungsstand der Meilensteine aus dem zweiten Halbjahr 2021 sowie von vier Meilensteinen aus vorherigen Zyklen abgefragt.

Die Gesamteinschätzung der deutschen Community zur Migrationsbereitschaft im November 2022 ist in Q3/2021 verglichen mit dem Vorquartal weitgehend stabil geblieben. Erneut haben acht der 16 deutschen „Closely Monitored Participants“ (CMPs) grün und acht CMPs gelb gemeldet. Innerhalb der „Regularly Monitored Participants“ (RMPs) gab es eine Verschiebung von Grün- zu Gelb-Meldungen im Umfang von einem Prozentpunkt.

Stabil sind auch die Gründe geblieben, die für einen gelben Status genannt wurden:

• Unsicherheiten, die sich aus der Abhängigkeit von Dienstleistern und aus der COVID-19-Pandemie ergeben,
• knappe Ressourcen wegen teilweise parallellaufender Projekte,
• fehlende Dokumentationen des Eurosystems, insbesondere mit Hinweis auf das Registrierungsformular, welches erst mit deutlicher zeitlicher Verzögerung zur Verfügung gestellt werden konnte,  sowie
• Vorsichtsprinzip, aufgrund der zu diesem Zeitpunkt noch ausstehenden Möglichkeit, die hausinternen Entwicklungen und Softwareanpassungen mit der neuen T2-Plattform zu testen.

Die Umfrageergebnisse von Ende September sind Ausdruck der Zuversicht der Institute für den Beginn der Testphase. So geben die Institute mehrheitlich an, die Tests zur Netzwerkanbindung fristgerecht begonnen zu haben und erwarten, die Anbindungstests ebenfalls fristgerecht erfolgreich abschließen zu können. Die überwiegende Zahl der Teilnehmer sieht den Nutzertests optimistisch entgegen und meldet für diesen Meilenstein grün.

Auch die Bundesbank ist sich der Bedeutung der derzeit laufenden Anbindungs- und Nutzertests bewusst. Zum einen werden die Ergebnisse des Community Readiness Monitorings auch vor dem Hintergrund der Erkenntnisse aus diesen Tests erneut bewertet. Zum anderen werden die Teilnehmer in ihren Bemühungen weiter unterstützt. Hierzu hat die Bundesbank im Oktober und im November zwei inhaltsgleiche Schulungsveranstaltungen für insgesamt über 800 angemeldete Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit dem Themenschwerpunkt „Testen“ durchgeführt. Die Schulungsveranstaltungen gehen Hand in Hand mit den internen Trainingsaktivitäten der Institute. Von September bis Ende November 2021 sind die Institute gehalten, ihre Administratorinnen und Administratoren sowie die Testverantwortlichen auch intern vorzubereiten. Die Institute geben zum größten Teil an, dass sie mit den hausinternen Schulungen begonnen haben und zeigen sich zuversichtlich, diese bis Jahresende abzuschließen. Gleichzeitig erweitert die Bundesbank ihr Angebot durch eine künftig regelmäßig stattfindende virtuelle Plattform zum Austausch von Testerfahrungen und ermöglicht interessierten Instituten, sich mit Projektverantwortlichen anderer Institute bilateral zu vernetzen.

Die laufenden Meilensteine, die Netzwerkanbindungstests und die anstehenden Nutzertests zeigen, wie sich die bislang institutsinternen Vorbereitungen und die neue T2-Plattform immer enger verzahnen. Vor diesem Hintergrund gewinnen die Ergebnisse der Umfrage, zusammen mit den Ergebnissen aus den Tests weiter an Bedeutung für die erfolgreiche Migration der deutschen Community.