Erste SEPA-Zahlungen über die Bundesbank erfolgreich abgewickelt

Die Bundesbank ist heute erfolgreich in den einheitlichen Euro-Zahlungs-verkehrsraum (Single Euro Payments AreaSEPA) gestartet. Sie hat inzwischen die ersten Zahlungen nach dem neuen SEPA-Standard ausgeführt. „Insgesamt hatte SEPA in Deutschland einen guten Start. Wirtschaftsunternehmen und öffentliche Kassen sind jetzt gefordert, die neuen SEPA-Verfahren auch anzuwenden", erklärt Hans Georg Fabritius, im Vorstand der Bundesbank zuständig für den Zahlungsverkehr. Eine der ersten von der Bundesbank verarbeiteten SEPA-Überweisungen wurde übrigens vom Bund in Auftrag gegeben.

Mit ihrem EMZ (Elektronischer Massenzahlungsverkehr) bietet die Bundesbank den teilnehmenden Kreditinstituten und öffentlichen Kassen ein leistungsfähiges und wettbewerbsneutrales System für das Interbanken-Clearing im Massenzahlungsverkehr. Mit mehr als 9 Mio. Transaktionen pro Tag zählt es zu den großen Clearingsystemen in Europa. Das neu geschaffene SEPA-Clearing-Verfahren im EMZ, an dem rund 100 Kreditinstitute in Deutschland direkt teilnehmen, ermöglicht eine europaweite Abwicklung von SEPA-Überweisungen. Mehr als 4.000 SEPA-fähige Kreditinstitute können in Europa erreicht werden.

Hinweis für die Redaktion:

Mit SEPA soll der Binnenmarkt auch im unbaren Zahlungsverkehr vollendet werden. Dazu hat sich die europäische Kreditwirtschaft über den European Payments Council (EPC) auf gemeinsame europäische Standards für die SEPA-Überweisung und die SEPA-Lastschrift geeinigt. Für SEPA-Kartenzahlungen wurde ein gemeinsames Rahmenwerk erarbeitet. Mittelfristig sollen die neuen SEPA-Verfahren für alle Euro-Zahlungen im SEPA Anwendung finden und die jeweiligen nationalen Standards ablösen. Die flächendeckende Einführung der SEPA-Lastschrift ist aber erst dann zu erwarten, wenn die EU-Richtlinie über Zahlungsdienste in allen EU-Ländern in nationales Recht umgesetzt ist - nach Vorgabe der EU spätestens ab November 2009.

SEPA umfasst neben Deutschland die weiteren 26 Mitgliedstaaten der Europäischen Union sowie Island, Liechtenstein, Norwegen und die Schweiz.