Nettoabsatz am deutschen Rentenmarkt im März 2019
Rentenmarkt
Das Brutto-Emissionsvolumen am deutschen Rentenmarkt lag im März 2019 mit 120,3 Mrd € unter dem Niveau des Vormonats (127,3 Mrd €). Nach Abzug der Tilgungen und bei Berücksichtigung der Eigenbestandsveränderungen der Emittenten wurden im Ergebnis heimische Rentenwerte für 18,3 Mrd € begeben. Zugleich ging der Umlauf ausländischer Schuldtitel am deutschen Markt um 1,2 Mrd € zurück. Damit stieg der Umlauf von Schuldverschreibungen in Deutschland im März um 17,1 Mrd €, nach 25,6 Mrd € im Monat davor.
Die öffentliche Hand emittierte im März Anleihen für netto 11,2 Mrd €. Der Bund (inklusive der ihm zugerechneten Abwicklungsanstalt) erhöhte seine Kapitalmarktverschuldung um 7,7 Mrd €. Er begab vor allem zehnjährige Anleihen (6,8 Mrd €), fünfjährige Bundesobligationen (4,6 Mrd €) sowie unverzinsliche Bubills (3,2 Mrd €). Dem standen Nettotilgungen von zweijährigen Schatzanweisungen in Höhe von netto 8,3 Mrd € gegenüber. Die Länder und Gemeinden erhöhten ihre Kapitalmarktverschuldung um 3,5 Mrd €.
Die heimischen Kreditinstitute emittierten im Berichtsmonat Schuldverschreibungen für netto 4,5 Mrd €, nach 16,8 Mrd € im Februar. Dabei erhöhte sich vor allem der Umlauf von Schuldverschreibungen der Spezialkreditinstitute (5,5 Mrd €) und, in geringem Umfang, von flexibel gestaltbaren Sonstigen Bankschuldverschreibungen (0,1 Mrd €). Dem standen Nettotilgungen von Hypothekenpfandbriefen (1,0 Mrd €) und Öffentlichen Pfandbriefen (0,2 Mrd €) gegenüber.
Inländische Unternehmen begaben im März Anleihen für per saldo 2,6 Mrd € (Vormonat: 2,0 Mrd €). Im Ergebnis war dies auf nichtfinanzielle Kapitalgesellschaften zurückzuführen, welche ausschließlich langfristige Anleihen emittierten. Hingegen führten sonstige Finanzinstitute ihre Kapitalmarktverschuldung zurück.
Der Erwerb von Schuldverschreibungen am deutschen Rentenmarkt war im Berichtsmonat per saldo fast ausschließlich ausländischen Akteuren zuzuschreiben, welche deutsche Schuldverschreibungen für netto 23,0 Mrd € in ihre Portfolios aufnahmen. Inländische Nichtbanken erweiterten ihr Rentenportfolio im Ergebnis um 0,2 Mrd €. Der Bestand an Schuldverschreibungen im Portfolio der Bundesbank verringerte sich hingegen aus operativen Gründen per saldo um 4,4 Mrd €. Heimische Kreditinstitute verkauften Rentenwerte für netto 1,7 Mrd €; dabei handelte es sich im Ergebnis nahezu ausschließlich um inländische Papiere.
Aktienmarkt
Am deutschen Aktienmarkt nahmen inländische Gesellschaften im März über die Ausgabe neuer Aktien im Ergebnis 0,9 Mrd € an Mitteln auf, nach 0,1 Mrd € im Vormonat. Der Umlauf an ausländischen Dividendenwerten am deutschen Markt sank um 2,5 Mrd €. Im Ergebnis verringerten alle Investorengruppen ihr Aktienengagement. Vor allem gebietsfremde Investoren trennten sich von heimischen Aktien in Höhe von netto 0,9 Mrd €. Heimische Kreditinstitute und Nichtbanken veräußerten Aktien per saldo für 0,5 Mrd € beziehungsweise 0,2 Mrd €.
Investmentfonds
Inländische Investmentfonds verzeichneten im Berichtsmonat Mittelzuflüsse in Höhe von 6,6 Mrd €. Hiervon profitierten im Ergebnis weit überwiegend die institutionellen Anlegern vorbehaltenen Spezialfonds (6,3 Mrd €). Unter den Anlageklassen brachten vor allem Gemischte Wertpapierfonds und Offene Immobilienfonds neue Anteile unter (2,6 Mrd € bzw. 1,6 Mrd €), in geringerem Umfang aber auch Dachfonds (0,8 Mrd €), Aktienfonds und Rentenfonds (je 0,5 Mrd €). Am deutschen Markt vertriebene Anteilscheine ausländischer Fonds wurden im März für 3,0 Mrd € platziert. Erworben wurden Investmentzertifikate im Ergebnis nahezu ausschließlich von heimischen Nichtbanken (9,7 Mrd €). Inländische Kreditinstitute erweiterten ihre Portfolios um Anteilscheine von Investmentfonds für netto 0,7 Mrd €, während ausländische Investoren Fondsanteile für per saldo 0,7 Mrd € veräußerten.