Balkendiagramm Internationaler Dienstleistungshandel

Internationaler Dienstleistungshandel

Im Berichtsmonat Juli 2025 erweiterte sich das Dienstleistungsbilanzdefizit um 2,8 Mrd € gegenüber dem Vormonat auf 10,1 Mrd €. Dabei stiegen im Vergleich zum Vormonat sowohl die Einnahmen (+0,1 Mrd €) als auch die Ausgaben (+2,9 Mrd €).

Auf der Einnahmenseite stiegen die Einnahmen aus Transportleistungen (+ 1,3 Mrd €) und dem Reiseverkehr (+ 0,5 Mrd €). Gesunken sind die Einnahmen aus Telekommunikations-, EDV- und Informationsdienstleistungen (− 0,9 Mrd €), darunter aus EDV-Dienstleistungen (− 0,7 Mrd €) sowie die sonstigen unternehmensbezogenen Dienstleistungen (− 0,6 Mrd €), darunter aus technischen Dienstleistungen, Provisionen und sonstigen Dienstleistungen (− 0,8 Mrd €). 

Auf der Ausgabenseite stiegen die Ausgaben aus Transportleistungen (+ 0,6 Mrd €), Gebühren für die Nutzung von geistigem Eigentum (+ 1 Mrd €), Telekommunikations-, EDV- und Informationsdienstleistungen (+ 1,8 Mrd €), darunter aus EDV-Dienstleistungen (+ 1,8 Mrd €) und die Regierungsleistungen (+ 0,3 Mrd €). Gesunken sind die Ausgaben aus dem Reiseverkehr (− 0,7 Mrd €). 

Regionalergebnisse

Diese Datensätze zu monatlichen Regionalergebnissen decken einen Zeitraum von sieben Jahren ab und sind für über 70 Länder und Ländergruppen individualisierbar.

Download

Dienstleistungsbilanz nach Ländern

Längerfristige Entwicklungen im internationalen Dienstleistungshandel

Seit der Finanzkrise 2009 verzeichnet der deutsche Dienstleistungshandel eine stetige Zunahme der Einnahmen und Ausgaben um etwa 7 % pro Jahr. Eine Ausnahme bildet das Jahr 2020, in dem die Corona-Pandemie die Weltwirtschaft stark beeinträchtigte. In der Regel übersteigen die Ausgaben die Einnahmen, was sich im Jahr 2024 in einem negativen Saldo von − 75 Milliarden Euro widerspiegelt.

Die drei größten Dienstleistungspositionen sind die „Übrigen unternehmensbezogenen Dienstleistungen“, Transportdienstleistungen und der Reiseverkehr. Die „Übrigen unternehmensbezogenen Dienstleistungen“ generieren Einnahmen von 118 Milliarden Euro und Ausgaben von 139 Milliarden Euro. Transportdienstleistungen verzeichnen Einnahmen von 91 Milliarden Euro und Ausgaben von 102 Milliarden Euro. Der Reiseverkehr weist Einnahmen von 37 Milliarden Euro und Ausgaben von 111 Milliarden Euro auf, was zu einem negativen Saldo von − 74 Milliarden Euro führt.

Besonders auffällig ist der Reiseverkehr, der den höchsten negativen Saldo aufweist. Während der Reisebeschränkungen zur Eindämmung der Corona-Pandemie in den Jahren 2020 bis 2022 war der Saldo im Reiseverkehr jedoch wesentlich geringer und zeitweise sogar positiv.

Auf der anderen Seite zeigen die Gebühren für die Nutzung geistigen Eigentums den höchsten positiven Saldo. Mit Einnahmen von 42 Milliarden Euro und Ausgaben von 25 Milliarden Euro ergibt sich ein positiver Saldo von + 18 Milliarden Euro.