Die deutsche Zahlungsbilanz im März 2025

Leistungsbilanzüberschuss deutlich gestiegen

Die deutsche Leistungsbilanz verzeichnete im März 2025 einen Überschuss von 34,1 Mrd €. Das Ergebnis lag um 7,8 Mrd € über dem Niveau des Vormonats. Dahinter standen höhere Aktivsalden im Warenhandel und vor allem bei den „unsichtbaren“ Leistungstransaktionen, die neben Dienstleistungen auch Primär- und Sekundäreinkommen umfassen.  

Im Warenhandel weitete sich der positive Saldo im Berichtsmonat um 2,2 Mrd € auf 22,4 Mrd € aus, da die Einkünfte stärker expandierten als die Aufwendungen. Auch im März dürften Vorzieheffekte bei den Exporten in die USA im Vorfeld der Zollankündigungen eine Rolle für den Anstieg bei den Warenausfuhren gespielt haben. Bei den „unsichtbaren“ Leistungstransaktionen nahm der Überschuss um 5,6 Mrd € auf 11,6 Mrd € zu. Wesentlich dafür waren die um 4,6 Mrd € auf 19,9 Mrd € gestiegenen Nettoeinnahmen bei den Primäreinkommen. Dazu trugen höhere Einkünfte und geringere Aufwendungen für Erträge aus Wertpapierengagements bei, vor allem gesunkene Dividendenzahlungen an Gebietsfremde. Zudem verminderte sich das Defizit bei den Dienstleistungen um 1,0 Mrd € auf 3,0 Mrd €. Zwar nahmen die Aufwendungen insgesamt zu; maßgeblich dafür waren gestiegene Ausgaben im Reiseverkehr und für sonstige unternehmensbezogene Dienste, die den Rückgang bei den Gebühren für die Nutzung von geistigem Eigentum überwogen. Die Einnahmen weiteten sich jedoch stärker aus; hier expandierten die Einkünfte breit gefächert leicht und insbesondere für EDV-Dienstleistungen. Das Defizit bei den Sekundäreinkommen blieb mit 5,2 Mrd € praktisch unverändert. 

Netto-Kapitalexporte gestiegen

Die deutschen Netto-Kapitalexporte fielen im März höher aus als im Vormonat (60,0 Mrd €, nach einer nahezu ausgeglichenen Kapitalbilanz im Februar).

Bei den Direktinvestitionen ergaben sich im März Netto-Kapitalexporte von 12,7 Mrd € (nach 0,1 Mrd € im Februar). Deutsche Unternehmen erhöhten ihre Direktinvestitionen im Ausland um 17,0 Mrd €. Sie erhöhten das Kreditvolumen an verbundene Unternehmen im Ausland um 11,9 Mrd € und stockten das Beteiligungskapital um 5,1 Mrd € auf. Ausländische Unternehmen führten verbundenen Unternehmen in Deutschland zusätzliche Direktinvestitionsmittel über 4,2 Mrd € zu. Sie vergaben konzernintern per saldo zusätzliche Kredite für 2,7 Mrd € und erhöhten ihr Beteiligungskapital um 1,5 Mrd €. 

Im grenzüberschreitenden Wertpapierverkehr Deutschlands ergaben sich im März Netto-Kapitalimporte von 5,4 Mrd € (nach Netto-Kapitalexporten von 27,6 Mrd € im Februar). Ausländische Anleger erwarben per saldo deutsche Wertpapiere für 26,3 Mrd €. Sie kauften Geldmarktpapiere (12,8 Mrd €) und Anleihen (10,3 Mrd €) ebenso wie Investmentzertifikate (2,2 Mrd €) und Aktien (1,1 Mrd €). Hiesige Anleger nahmen im Ergebnis ausländische Wertpapiere für 21,0 Mrd € in ihre Portfolios auf. Dabei kauften sie ausländische Anleihen (17,8 Mrd €), Investmentzertifikate (6,8 Mrd €) und Geldmarktpapiere (2,1 Mrd €). Hingegen trennten sie sich von Aktien (5,7 Mrd €), unter anderem aus den USA.

Die Transaktionen mit Finanzderivaten führten im März per saldo zu Mittelabflüssen von 8,1 Mrd € (nach 2,1 Mrd € im Februar). 

Im übrigen statistisch erfassten Kapitalverkehr, der Finanz- und Handelskredite (soweit diese nicht zu den Direktinvestitionen zählen), Bankguthaben und sonstige Anlagen umfasst, ergaben sich im März Netto-Kapitalexporte von 44,8 Mrd € (nach Netto-Kapitalimporten von 29,8 Mrd € im Februar). Maßgeblich waren Netto-Kapitalexporte von Unternehmen und Privatpersonen (28,2 Mrd €) und der Monetären Finanzinstitute ohne Bundesbank (17,1 Mrd €). Aus Transaktionen über die Konten der Bundesbank ergaben sich Netto-Kapitalexporte von 3,3 Mrd €. Dabei sanken die TARGET-Forderungen der Bundesbank gegenüber der EZB um 11,7 Mrd €. Gleichzeitig reduzierten sich die Verbindlichkeiten in Form von Bargeld und Einlagen. Der Staat verzeichnete im übrigen Kapitalverkehr Netto-Kapitalimporte, die sich auf 3,8 Mrd € beliefen.

Die Währungsreserven der Bundesbank gingen im März – zu Transaktionswerten gerechnet – geringfügig um 0,3 Mrd € zurück.