Hoher Nettoabsatz von Schuldverschreibungen im Mai 2025

Rentenmarkt

Die Bruttoemissionen am deutschen Rentenmarkt lagen im Mai 2025 mit 135,6 Mrd € über dem Wert des Vormonats (115,8 Mrd €). Nach Abzug der Tilgungen und unter Berücksichtigung der Eigenbestandsveränderungen der Emittenten stieg der Umlauf heimischer Rentenwerte um 35,7 Mrd €. Ausländische Schuldverschreibungen wurden für netto 23,1 Mrd € auf dem deutschen Markt untergebracht. Im Ergebnis nahm damit der Umlauf von Schuldverschreibungen in Deutschland um 58,8 Mrd € zu.

Die öffentliche Hand erhöhte im Mai ihre Rentenmarktverbindlichkeiten um netto 23,0 Mrd €, nach Nettotilgungen in Höhe von 6,1 Mrd € im Vormonat. Der Bund begab vor allem 30-jährige Anleihen (9,6 Mrd €) sowie zweijährige Schatzanweisungen (7,8 Mrd €), zehnjährige Anleihen (5,8 Mrd €) und fünfjährige Obligationen (5,2 Mrd €). Die Länder und Gemeinden tilgten per saldo Schuldverschreibungen für 3,3 Mrd €.

Die Kreditinstitute emittierten im Mai Schuldverschreibungen für netto 12,7 Mrd €, nach Nettotilgungen in Höhe von 16,6 Mrd € im Vormonat. Vor allem die Spezialkreditinstitute, zu denen beispielsweise öffentliche Förderbanken zählen, begaben neue Anleihen (15,2 Mrd €). In geringerem Umfang wurden auch Öffentliche Pfandbriefe begeben (1,5 Mrd €), während der Umlauf von Sonstigen Bankschuldverschreibungen und Hypothekenpfandbriefen im Ergebnis um 3,5 Mrd € beziehungsweise 0,4 Mrd € zurückging.

Inländische Unternehmen erhöhten im Berichtsmonat ihre Kapitalmarktverschuldung nur marginal, nach Nettoemissionen von 4,1 Mrd € im April. Während Sonstige Finanzinstitute und Versicherungsunternehmen Anleihen für per saldo 1,6 Mrd € emittierten, tilgten nichtfinanzielle Kapitalgesellschaften Papiere für netto 1,4 Mrd €.

Auf der Erwerberseite waren im Mai ausländische Investoren die stärkste Käufergruppe. Sie erwarben hiesige Schuldverschreibungen für netto 30,2 Mrd €, in erster Linie Papiere der öffentlichen Hand. Inländische Nichtbanken und Kreditinstitute nahmen Rentenwerte für per saldo 21,8 Mrd € beziehungsweise 11,0 Mrd € in ihre Portfolios. Bei beiden Gruppen handelte es sich überwiegend um ausländische Papiere. Der Bestand an Anleihen, die von der Bundesbank gehalten werden, verringerte sich im Berichtsmonat um netto 4,1 Mrd €. Dies ist vor allem auf auslaufende Bestände aus den Ankaufprogrammen des Eurosystems zurückzuführen.

Aktienmarkt

Am deutschen Aktienmarkt wurden im Berichtsmonat neue Aktien für 0,2 Mrd € begeben. Der Umlauf ausländischer Aktien in Deutschland stieg um 7,3 Mrd €. Erworben wurden Dividendenwerte im Mai im Ergebnis vor allem durch inländische Kreditinstitute (6,6 Mrd €). Heimische Nichtbanken vergrößerten ihre Aktienportfolios um netto 2,9 Mrd €, während sich ausländische Investoren von hiesigen Dividendenwerten für per saldo 2,1 Mrd € trennten.

Investmentfonds

Inländische Investmentfonds verzeichneten im Mai einen Mittelzufluss in Höhe von 5,1 Mrd € (April: 4,2 Mrd €). Die Gelder kamen im Ergebnis überwiegend den Publikumsfonds zugute (3,8 Mrd €). Unter den Anlageklassen konnten vor allem Aktienfonds und Gemischte Wertpapierfonds neue Anteile absetzen (1,7 Mrd € bzw. 1,4 Mrd €). Am deutschen Markt aktive ausländische Fondsgesellschaften verzeichneten Mittelzuflüsse in Höhe von 12,4 Mrd €. Auf der Erwerberseite traten vor allem inländische Nichtbanken in Erscheinung (17,2 Mrd €). Hiesige Kreditinstitute erwarben Anteilscheine für netto 0,4 Mrd €, während ausländische Anleger ihr hiesiges Fondsengagement um per saldo 0,1 Mrd € reduzierten.