Nettoabsatz von Schuldverschreibungen im Februar 2021 gegenüber Vormonat gesunken
Rentenmarkt
Die Bruttoemissionen am deutschen Rentenmarkt lagen im Februar 2021 mit 131,1 Mrd € unter dem Wert des Vormonats (159,5 Mrd €). Nach Abzug der gegenüber dem Vormonat niedrigeren Tilgungen und unter Berücksichtigung der Eigenbestandsveränderungen der Emittenten stieg der Umlauf heimischer Rentenwerte um 19,5 Mrd €. Ausländische Schuldverschreibungen wurden für netto 16,3 Mrd € am deutschen Markt untergebracht. Im Ergebnis nahm damit der Umlauf von Schuldverschreibungen in Deutschland um 35,8 Mrd € zu.
Die öffentliche Hand erhöhte im Berichtsmonat ihre Rentenmarktverbindlichkeiten um netto 18,7 Mrd €, nach 19,9 Mrd € im Januar. Der Bund begab vor allem zehnjährige Anleihen (7,3 Mrd €), zweijährige Schatzanweisungen (6,1 Mrd €) und unverzinsliche Bubills (5,3 Mrd €). Die Länder und Gemeinden emittierten Wertpapiere für per saldo 1,4 Mrd €.
Die Kreditinstitute begaben im Februar Schuldverschreibungen für netto 3,4 Mrd €, nach 4,0 Mrd € im Vormonat. Dies war im Ergebnis allein auf Sonstige Bankschuldverschreibungen zurückzuführen (5,0 Mrd €). Der Umlauf von Hypothekenpfandbriefen und von Schuldverschreibungen der Spezialkreditinstitute sank hingegen (-0,9 Mrd € bzw. -0,5 Mrd €).
Inländische Unternehmen verringerten im Februar ihre Kapitalmarktverschuldung um 2,6 Mrd €, nach Nettoemissionen in Höhe von 3,6 Mrd € im Monat davor. Die Tilgungen waren im Ergebnis ausschließlich auf Sonstige Finanzinstitute zurückzuführen (-3,7 Mrd €), die in größerem Umfang strukturierte Produkte tilgten. Nichtfinanzielle Kapitalgesellschaften begaben Schuldverschreibungen für per saldo 1,2 Mrd €.
Auf der Erwerberseite traten im Februar vor allem inländische Nichtbanken und die Bundesbank in Erscheinung. Inländische Nichtbanken nahmen Schuldverschreibungen für netto 22,5 Mrd € in ihre Portfolios. Dabei handelte es sich im Ergebnis nahezu ausschließlich um ausländische Papiere. Die Bundesbank erhöhte ihre Wertpapierbestände – vor allem im Rahmen der Wertpapierankaufprogramme des Eurosystems – um 20,4 Mrd €. Heimische Kreditinstitute und ausländische Investoren trennten sich hingegen per saldo von Rentenwerten (-3,7 Mrd € bzw. -3,4 Mrd €).
Aktienmarkt
Am deutschen Aktienmarkt wurden im Berichtsmonat junge Aktien für 2,7 Mrd € begeben. Der Umlauf ausländischer Aktien in Deutschland stieg um 6,2 Mrd €. Erworben wurden Aktien im Februar vor allem durch inländische Nichtbanken (9,3 Mrd €). Heimische Kreditinstitute erhöhten ihren Aktienbestand um netto 1,5 Mrd €, während ausländische Investoren ihr Aktienengagement in Deutschland per saldo um 1,9 Mrd € verringerten.
Investmentfonds
Inländischen Investmentfonds flossen im Februar mit 7,3 Mrd € weniger Mittel zu als im Monat davor (12,2 Mrd €). Die Gelder kamen überwiegend den institutionellen Anlegern vorbehaltenen Spezialfonds zugute (4,4 Mrd €). Unter den Anlageklassen verzeichneten hauptsächlich Gemischte Wertpapierfonds Mittelzuflüsse (4,2 Mrd €), gefolgt von Offenen Immobilienfonds (1,9 Mrd €), Aktienfonds (1,8 Mrd €) und Dachfonds (1,3 Mrd €). Rentenfonds verzeichneten hingegen Mittelabflüsse (-3,1 Mrd €). Am deutschen Markt aktive ausländische Fondsgesellschaften platzierten im Februar Anteilscheine für 6,9 Mrd €. Erworben wurden Investmentfondsanteile im Ergebnis nahezu ausschließlich von inländischen Nichtbanken (13,5 Mrd €). Hiesige Kreditinstitute erwarben Anteilscheine für netto 1,4 Mrd €, während ausländische Anleger deutsche Fondsanteile per saldo für 0,7 Mrd € veräußerten.