SEPA-Umstellung in Deutschland fast geschafft

Die Umstellung von Überweisungen und Lastschriften auf die europaweiten SEPA-Formate ist in Deutschland so gut wie abgeschlossen. "Für die meisten Unternehmen, öffentlichen Kassen und Vereine sind SEPA-Zahlungen inzwischen der Normalfall. Allerdings gibt es noch einige Nachzügler, die ihre Zahlungsaufträge immer noch im alten nationalen Format einreichen", sagte Carl-Ludwig Thiele, Vorstandsmitglied der Deutschen Bundesbank.

Im Mai 2014 waren knapp 90 Prozent aller Überweisungen SEPA-Überweisungen. Der SEPA-Anteil bei den Lastschriften lag bei gut 82 Prozent. Ab dem 1. August 2014 dürfen Überweisungen und Lastschriften in den Ländern des Euro-Raums grundsätzlich nur noch im SEPA-Format bei den Kreditinstituten eingereicht werden. Dies gilt für Unternehmen, öffentliche Kassen und Vereine. Daher müssen sie sich darauf einrichten, dass Kreditinstitute Zahlungen im Altformat ab dem 1. August 2014 nicht mehr akzeptieren. „Alle Nachzügler sind angehalten, die verbleibenden sechs Wochen bis zum 1. August 2014 für die SEPA-Umstellung zu nutzen. Ansonsten drohen Liquiditätsengpässe und Zahlungsverzug“, sagte Thiele. Technische Konvertierungen in das SEPA-Format sind zwar grundsätzlich möglich, aber vielfach mit zeitlichem Vorlauf und Kosten verbunden.

Verbraucherinnen und Verbraucher können für Inlandsüberweisungen bis zum 1. Februar 2016 wie bisher Kontonummer und Bankleitzahl nutzen. Um diesem Nutzerkreis die Verwendung der neuen IBAN zu erleichtern, sollten Unternehmen auf Rechnungen und Geschäftsbriefen ihre IBAN in übersichtlichen Viererblöcken angeben. „Eine hohe Nutzerfreundlichkeit ist wichtig für die Akzeptanz von SEPA und daher sowohl im Interesse von Verbraucherinnen und Verbrauchern, als auch der Wirtschaft“, sagte Thiele.