Start von OMTOS als Bietungssystem für Offenmarktgeschäfte des Eurosystems
Die Deutsche Bundesbank hat am 14. November ein neues Bietungssystem für Offenmarktgeschäfte mit deutschen Kreditinstituten eingeführt. Das OMTOS (OffenMarkt Tender Operations System) genannte Verfahren macht es insbesondere auch für kleinere Kreditinstitute einfacher und sicherer, sich an Tendergeschäften zu beteiligen und sich auf diesem Weg direkt mit Zentralbankgeld zu versorgen. An der ersten Operation haben sich über 250 Geschäftspartner beteiligt und ihre Gebote über OMTOS abgegeben.
OMTOS löst das bisherige Automatische Bietungssystem (ABS) ab.
- Wurden im ABS ausgeschriebene Tender über den Austausch von gesicherten E-Mails abgewickelt, ist OMTOS eine technische Plattform im ExtraNet der Bundesbank. Hierdurch wird eine zeitsynchrone Kommunikation ermöglicht, die insbesondere kurz vor Ablauf von Gebotsfristen relevant ist.
- Für die Teilnahme an OMTOS genügt seitens der bietenden Banken ein Standard-PC mit Standardsoftware (Betriebssystem und Browser). Die Anmeldung und Zulassung eines Bieters erfolgt über das ExtraNet der Bundesbank.
- Für die Nutzung von OMTOS für Standardtender fallen – abgesehen von den Leitungskosten der Internetanbindung – keine weiteren Kosten für den Bieter an.
- OMTOS macht Kunden auf mögliche Fehler bei der Eingabe von Geboten aufmerksam (automatische Plausibilitätskontrolle). Zudem werden Bieter unmittelbar nach Abgabe ihres Gebots darüber informiert, ob ihre Eingaben erfolgreich und vollständig vom System übernommen wurden.
- Die Gebote können bis zum Ablauf der Gebotsfrist jederzeit eingesehen, geändert und gelöscht werden. Über die erfolgte Zuteilung werden die erfolgreichen Bieter unverzüglich informiert. Das globale Zuteilungsergebnis für das gesamte Eurosystem wird zudem über eine Schnittstelle umgehend den Wirtschaftsinformationsdiensten und damit dem Markt bekannt gemacht.
- Bieter können über OMTOS statistische Übersichten aller ihrer Gebote bzw. Zuteilungsergebnisse erstellen.
- Für OMTOS gelten die gewohnt hohen Anforderungen an Datenschutz, Datensicherheit und Systemstabilität.