Monatsbericht der Europäischen Zentralbank - März 2006

Was die monetäre Analyse betrifft, so hat sich der EZB-Rat erneut eingehend mit der Beurteilung der monetären Entwicklung befasst. Die Jahreswachstumsrate von M3 ist nach wie vor robust, wenngleich es Anzeichen dafür gibt, dass erneut eine Umkehrung früherer Portfolioumschichtungen zugunsten monetärer Anlageformen eingesetzt hat; dies wirkt sich dämpfend auf das statistisch ausgewiesene M3-Wachstum aus. Von den kurzfristigen Auswirkungen eines solchen Anlageverhaltens abgesehen bleibt die Trendrate der monetären Expansion weiterhin hoch und spiegelt den stimulierenden Einfluss des niedrigen Zinsniveaus wider. Zudem hat sich die Jahreswachstumsrate der Kreditvergabe an den privaten Sektor in den vergangenen Monaten weiter erhöht; die Kreditaufnahme der privaten Haushalte, insbesondere die Nachfrage nach Wohnungsbaukrediten, sowie die Kreditaufnahme der nichtfinanziellen Kapitalgesellschaften nahmen deutlich zu. Insgesamt weist das starke Geldmengen- und Kreditwachstum angesichts der reichlichen Liquiditätsausstattung im Euro-Währungsgebiet auf mittel- bis längerfristige Risiken für die Preisstabilität hin.

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