Glossar
Was finde ich in dieser Rubrik?
Fachbegriffe lassen sich leider nicht immer vermeiden - insbesondere bei so komplexen Themen wie der Geldpolitik. In unserem Glossar finden Sie daher eine Vielzahl von Begriffen kurz erklärt und alphabetisch sortiert.
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Als Quantitative Lockerung (Quantitative Easing) wird eine geldpolitische Maßnahme bezeichnet, die darauf abzielt, die langfristigen Zinsen zu senken und zusätzliche Liquidität ins Bankensystem zu schleusen. Bei der quantitativen Lockerung kauft die Zentralbank in großem Umfang Anleihen an, insbesondere langlaufende Staatsanleihen; das wirkt in der Tendenz auf einen Anstieg der Anleihekurse und eine Senkung der entsprechenden Renditen – was wiederum das allgemeine Zinsniveau am Anleihemarkt beeinflusst. Zentralbanken greifen insbesondere dann zu Quantitative Easing, wenn die kurzfristigen Zinsen bereits nahe null sind. Beim Ankauf von Anleihen wird Zentralbankgeld geschaffen, die Menge (Quantität) des Zentralbankgeldes nimmt also zu – daher der Begriff Quantitative Lockerung (im Gegensatz zu einer geldpolitischen Lockerung durch Senkung der Leitzinsen).
Siehe auch
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Mit dem Begriff QT („Quantitative Tightening“, deutsch etwa: Quantitative Straffung) wird gelegentlich der Abbau von geldpolitischen Wertpapierportfolien bezeichnet, deren Aufbau eine quantitative Lockerung („QE“ für „Quantitative Easing“) bezweckte. QT hat eine Verringerung der Geldmenge und eine Kürzung der Zentralbankbilanz zur Folge, da sowohl die Anzahl der Anleihen auf der Aktivseite, als auch die Verbindlichkeiten gegenüber den Banken (Guthaben der Banken auf Zentralbankkonten) auf der Passivseite schrumpfen.
Siehe auch
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Die Quantitätstheorie des Geldes beschreibt einen kausalen Zusammenhang zwischen der Geldmenge und dem Preisniveau. Sie baut auf der Quantitäts- bzw. Verkehrsgleichung auf. Diese sagt aus, dass die umgesetzte Geldmenge in einem bestimmten Zeitraum gleich dem zu Preisen bewerteten Handelsvolumen an Gütern ist. Geldmenge (G) x Umlaufsgeschwindigkeit des Geldes (V) = Preisniveau (P) x Gütermenge (Y) (G•V=P•Y)
Siehe auch
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Der Internationale Währungsfonds (IWF) bemisst die so genannten Quotenanteile seiner Mitgliedsländer nach einem komplexen Verfahren, das gelegentlichen Veränderungen durch politische Entscheidungen unterliegt. Der Quotenanteil eines Mitgliedlands entspricht und bestimmt essen Anteil an den Stimmrechten im Fonds sowie dessen Beteiligung am Eigenkapital des Fonds. Der Quotenanteil Deutschlands beträgt derzeit 5,6%.
Siehe auch
Weiterführende Informationen