SEPA-Nutzung in Deutschland im Oktober weiterhin zu niedrig

Die SEPA-Zahlverfahren (SEPA = Single Euro Payments Area) werden in Deutschland weiterhin nur wenig genutzt. Im Oktober 2013 lag der Anteil der SEPA-Überweisungen bei nur 20,93 Prozent (gegenüber 13,93 Prozent im dritten Quartal 2013). Der Anteil der SEPA-Lastschriften lag bei 3,00 Prozent (gegenüber 0,68 Prozent im dritten Quartal 2013). "Bei SEPA muss nun der Endspurt beginnen, denn am 1. Februar 2014, also in 72 Tagen, müssen die Zahlungen der Wirtschaftsunternehmen im SEPA-Format erfolgen", sagte Carl-Ludwig Thiele, Mitglied des Vorstands der Deutschen Bundesbank, auf der Payments Konferenz der Euro Finance Week in Frankfurt. Die Deutsche Bundesbank erhebt die SEPA-Indikatoren künftig nicht mehr nur quartalsweise, sondern monatlich. Ab dem 1. Februar 2014 dürfen Kreditinstitute gemäß EU-Verordnung inländische und europaweite Überweisungen und Lastschriften in Euro nur noch im SEPA-Format annehmen und ausführen.

Insgesamt müssen in Deutschland bis zum 1. Februar 2014 rund 25 Millionen arbeitstägliche Überweisungen im Wert von 227 Milliarden Euro umgestellt werden. Bei den gut 35 Millionen Lastschriften im Wert von rund 52 Milliarden Euro pro Arbeitstag geht es um die Umstellung aller Lastschriften, die nicht zum Elektronischen Lastschriftverfahren (ELV) des Handels gehören. ELV-Lastschriften dürfen noch bis Februar 2016 auf der bisherigen Basis abgewickelt werden.

"Damit stehen wir vor einer großen Umstellungswelle. Denn der Endtermin vom 1. Februar 2014 ist Gesetz", erklärte Thiele. "Dies birgt nicht unerhebliche Risiken für die Abwicklung von Zahlungen", so Thiele weiter. Wer sich nicht auf SEPA vorbereitet, riskiert eine Verzögerung in der Zahlungsbearbeitung, was zu kurzfristigen Liquiditätsengpässen führen kann.