Auslandsvermögensstatus: Dreidimensionales Darstellungskonzept der Netto-Veränderung

Dreidimensionales Darstellungskonzept für die Veränderung des Netto-Auslandsvermögens
Im 1. Quartal 2023 ist das deutsche Netto-Auslandvermögen um 16,1 Milliarden € gesunken. Das dreidimensionale Darstellungskonzept analysiert die Veränderung des Netto-Auslandsvermögens aus unterschiedlichen Perspektiven.

In der Entstehungsrechnung steigt der Beitrag der Leistungsbilanz (ohne Vermögenseinkommen, aber einschließlich Vermögensänderungsbilanz) zwar wieder an. Die Vermögenseinkommen liefern jedoch erneut einen deutlich höheren Beitrag und verharren auf dem hohen Niveau des Vorquartals. Dämpfende Effekte kommen von den Bewertungseffekten und den Effekten der Finanzderivate.

Die Verwendungsrechnung weist für die Wertpapieranlagen einen deutlichen Rückgang aus. Der positive Saldo bei den Zahlungsbilanztransaktionen hier wird von negativen Bewertungseffekten übertroffen. Transaktionsbedingt zugelegt haben die Direktinvestitionen.

In der Verteilungsrechnung führt insbesondere das wiedererwachte Interesse ausländischer Investoren an deutschen Staatsanleihen zu einer höheren Auslandsverschuldung des Staates. Das Netto-Auslandsvermögen der Bundesbank steigt hingegen durch die Marktpreisgewinne beim Währungsgold sowie den geringeren Einlagen ausländischer Institute.

Das dreidimensionale Darstellungskonzept analysiert die Veränderung des Netto-Auslandsvermögens aus unterschiedlichen Perspektiven: Die Entstehungsrechnung stellt den Zusammenhang zu den Transaktionen der Zahlungsbilanz her und ergänzt die Bewertungseffekte und andere Anpassungen. Die Verwendungsrechnung zeigt wie sich die Netto-Veränderung in den unterschiedlichen Anlagekategorien niederschlägt, und die Verteilungsrechnung betrachtet die involvierten inländischen Sektoren.