Eröffnung der Kunstausstellung ©Foto: CES, Harvard University, 2024 © Bilder: Familienarchiv Kerkovius, Wendelstein 2024

„Parallel Beginnings“: Bundesbank eröffnet Kunstausstellung mit Harvard Universität

Bundesbankpräsident Joachim Nagel hat die gemeinsame Kunstausstellung „Parallel Beginnings“ der Bundesbank mit der Harvard Universität in Boston eröffnet. Bis zum 31. Mai sind dort insgesamt 21 ausgewählte Werke der Kunstsammlung der Bundesbank in der Kunstgalerie des Center for European Studies (CES) zu sehen und korrespondieren mit Werken der CES-Sammlung.

Die Kunstsammlung der Bundesbank habe einen dialogischen Auftrag, sagte Nagel bei der Eröffnung der Ausstellung. Bei den von der Bundesbank beigesteuerten Werken handelt es sich um Gemälde von Karl-Otto Götz, Heinz Kreutz, Ida Kerkovius und Bernard Schultze. Kerkovius und Schultze nehmen auch in der Sammlung des CES einen besonderen Stellenwert ein. Es ist diese Gemeinsamkeit in den Sammlungen, die den Hintergrund für die gemeinsame Ausstellung bildet, sagte er. Mit der Ausstellung wollen die Veranstalter Parallelen in der Entstehungsgeschichte und dem Aufbau beider Sammlungen aufzeigen. 

Lebendige Auseinandersetzung mit Kunst 

Bereits mit ihren frühen Ankäufen habe die Bundesbank eine lebendige Auseinandersetzung mit der Kunst der Nachkriegszeit ermöglichen wollen, sagte Nagel bei der Eröffnung. In der Begegnung mit Kunst habe man zudem nicht zuletzt Toleranz und Offenheit fördern wollen. Nach rund sieben Jahrzehnten gibt die Kunstausstellung der Bundesbank einen Überblick über die künstlerischen Entwicklungen in Deutschland seit den 1950er Jahren. Und sie wird auf vielfältige Weise präsentiert. In den Sitzungs- und Büroräumen sowie in den Fluren unserer Gebäude. Bis heute können sich Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Werke für ihre Büros ausleihen. So werden Beschäftige und Gäste zu Gesprächen und Diskussionen über Kunst und Gesellschaft angeregt. Bis heute werde die Kunstsammlung der Bundesbank regelmäßig um zeitgenössische Werke erweitert, fügte Nagel hinzu. 

Gemeinsamer Austausch um künstlerische Komponente erweitert

Die Bundesbank und die Harvard University in Boston stehen bereits seit Jahren im engen Austausch. Erst im Vorjahr hielt der Harvard-Ökonom Benjamin Friedman einen Vortrag über den Kampf der Zentralbanken gegen die Inflation in der Bundesbank. Im Jahr 2022 war Nagel im Rahmen seiner Reise zur Jahrestagung des Internationalen Währungsfonds in Washington zu Gast, um am CES über das Mandat der EZB zur Wahrung der Preisstabilität im Euroraum zu sprechen. Mit der gemeinsamen Ausstellung am Center wurde der fachliche Austausch nun auch auf ein künstlerisches Gebiet ausgeweitet.
 

Das Foto zeigt von links nach rechts die folgenden Werke von Ida Kerkovius: Zwei Figuren (1958), Figuren (vor 1966), Horizontale Komposition (vor 1966) und Komposition (1955). 
© Familienarchiv Kerkovius, Wendelstein 2024