Fragen und Antworten zur Studie Studie zur wirtschaftlichen Lage privater Haushalte

1 Allgemeines zur Studie zur wirtschaftlichen Lage privater Haushalte

1.1 Worum geht es bei der Studie?

Die wissenschaftliche Studie zur wirtschaftlichen Lage privater Haushalte beschäftigt sich mit der finanziellen Situation und den wirtschaftlichen Entscheidungen privater Haushalte. In dem Interviewgespräch geht es darum, was privaten Haushalten an finanziellen Mitteln für das tägliche Leben, die Altersvorsorge und besondere Ausgaben zur Verfügung steht und wie über deren Verwendung entschieden wird.

1.2  Was ist das Ziel der Studie?

Mit der Haushaltsstudie zur wirtschaftlichen Lage privater Haushalte will das Forschungszentrum der Deutschen Bundesbank ein Bild der Situation privater Haushalte in Deutschland gewinnen. Dadurch wird Forschung zu Themen ermöglicht, die jeden etwas angehen: Einkommens- und Vermögensverteilung, Wohneigentum, Sparverhalten und Altersvorsorge, Arbeitsplätze und Familie. Zudem fließen die erhobenen Daten in die „Household Finance and Consumption Survey“, eine Studie der Zentralbanken des Eurosystems, ein und spielen damit nicht nur auf nationaler sondern auch auf europäischer Ebene eine wichtige Rolle.

Dadurch wird die Studie auch eine besser informierte Geld- und Finanzpolitik in Deutschland und auf europäischer Ebene ermöglichen und einen wichtigen Beitrag für die Aufgabenerfüllung des Eurosystems leisten.

Neben der Bereitstellung statistischer Kennzahlen dient die Studie vorrangig dazu, eine Dateninfrastruktur für Wissenschaft und Forschung aufzubauen. Die Weitergabe von anonymisierten Daten für rein wissenschaftliche Zwecke wird einen entscheidenden Beitrag zum Verständnis finanzieller Entscheidungen privater Haushalte leisten.

1.3 Wer führt die Studie durch?

Die Studie wird im Auftrag des Forschungszentrums der Deutschen Bundesbank von dem unabhängigen Forschungsinstitut infas, Institut für angewandte Sozialwissenschaft GmbH, durchgeführt. Dafür kommt ein Interviewer von infas nach Absprache zu Ihnen nach Hause und führt ein persönliches Interviewgespräch.

1.4 Seit wann existiert die Studie?

Zwischen Herbst 2010 und Frühsommer 2011 wurden erstmals Haushalte zu ihrer wirtschaftlichen Lage befragt. Bei der Studie handelt es sich um eine Längsschnittstudie, d. h. die Befragung wird in regelmäßigen Abständen wiederholt. Durch die Wiederholung der Befragung werden die Ergebnisse noch aussagekräftiger. Nur so können auch Veränderungen im Zeitablauf und deren Ursachen untersucht werden. Die zweite Befragungswelle wurde im Jahr 2014 durchgeführt, eine dritte fand im Jahr 2017 und die vierte im Jahr 2021 statt. Somit können nun bereits Entwicklungen über einen Zeitraum von 10 Jahren analysiert werden. 

Weitere Informationen zu den Ergebnissen der Befragungen finden Sie unter: bundesbank.de/phf-ergebnisse

1.5 Wo kann ich die Legitimität der Studie prüfen?

Auf der Internetseite der Bundesbank zur Studie (bundesbank.de/phf) finden Sie weitergehende Informationen rund um die Studie und Ergebnisse der ersten Befragungswellen. Auf der Internetseite der Europäischen Zentralbank finden Sie Informationen über die europäische Dimension des Projekts.

Sie können auch gerne die kostenfreie Hotline oder unser E-Mail-Formular nutzen, um Fragen zur Studie an infas zu stellen. Bitte wenden Sie sich bei konkreten Anliegen zum Interview (z. B. Terminvereinbarungen) aus datenschutzrechtlichen Gründen stets an infas.

Das Projekt-Team der Deutschen Bundesbank ist für inhaltliche Fragen zwischen 9:00 Uhr und 12:30 Uhr sowie zwischen 13:30 Uhr und 17:30 Uhr telefonisch unter der Nummer 069 9566‑32501 oder per E-Mail unter phf@bundesbank.de erreichbar.

Die jeweiligen Kontaktmöglichkeiten finden Sie im rechten oberen Teil dieser Seite.

2 Ihre Teilnahme

2.1 Wie wurde ich ausgewählt?

Ihr Haushalt hat entweder bereits an mindestens einer der vorherigen Befragungen teilgenommen und damals die weitere Teilnahmebereitschaft erklärt oder er wurde für die aktuelle Befragungswelle mittels einer wissenschaftlichen Methode nach dem Zufallsprinzip aus den Einwohnermelderegistern Ihrer Gemeinden zufällig gezogen. 

2.2 Ist die Teilnahme an der Studie verpflichtend?

Nein, die Teilnahme an dieser Studie ist vollkommen freiwillig, und jeder Haushalt kann selbst bestimmen, ob er teilnehmen möchte. Damit ein umfassendes und adäquates Bild der wirtschaftlichen Situation der unterschiedlichen Haushalte in Deutschland und im Euro-Raum entstehen kann, ist das Mitwirken jedes Haushalts aber sehr wichtig. Nur mit einer ausreichenden Anzahl an Teilnehmern sind die Studienergebnisse repräsentativ und aussagekräftig. Wenn Sie teilnehmen, haben Sie zudem stets die Möglichkeit, die Beantwortung einer Frage zu verweigern.

2.3 Warum kann mein Haushalt nicht durch einen anderen Haushalt ersetzt werden?

Ihr Haushalt wurde mit bestimmten statistischen Methoden nach dem Zufallsprinzip ausgewählt, so dass die Zusammensetzung der befragten Haushalte alle Haushalte in Deutschland repräsentiert. Ein Ersetzen von Haushalten durch andere Haushalte würde daher die Repräsentativität der Studie beeinträchtigen. Ihre Teilnahme an der Befragung ist wichtig, da Ihr Haushalt für viele andere, ähnliche steht. Mit Ihren Antworten helfen Sie, die Qualität der wirtschaftspolitischen Entscheidungsfindung zu verbessern und können dazu beitragen, dass Ihr Haushalt und andere, vergleichbare, angemessen berücksichtigt werden.

2.4 Wird die Teilnahme an der Befragung vergütet?

Mit Ihren Antworten unterstützen Sie unsere Arbeit und sichern das Ziel dieser Studie. Zum Dank für Ihre Mitarbeit bekommt jeder teilnehmende Haushalt eine 10-Euro-Sammlermünze mit Polymerring. Zusätzlich erhält jedes persönlich teilnehmende Haushaltsmitglied ab 16 Jahren ein Dankeschön in Höhe von 10 Euro.

2.5 Ist es möglich, die Ergebnisse der Studie zu bekommen? Ab wann sind diese verfügbar?

Selbstverständlich werden die wichtigsten Ergebnisse der Befragung publiziert. Die Daten werden nach der Studie aufwendig geprüft und mit statistischen Methoden aufbereitet. Dies nimmt einige Zeit in Anspruch. Die Ergebnisse der ersten beiden Befragungswellen können Sie sich unter bundesbank.de/phf-ergebnisse ansehen.

3 Das Interview

In der Regel werden die Interviews vor Ort bei den ausgewählten Haushalten durchgeführt.  Da aufgrund der Corona-Pandemie fast keine persönlichen Befragungen vor Ort möglich waren, wurde die ins Jahr 2021 verschobene vierte Hauptbefragung überwiegend telefonisch durchgeführt. Für die fünfte Erhebung 2023 sollen wieder persönliche Interviews vor Ort stattfinden.

3.1 Wie genau läuft die Befragung ab?

Nachdem Sie die Ankündigung der Studie per Post erhalten haben, wird sich ein Interviewer oder eine Interviewerin von infas persönlich oder telefonisch mit Ihnen in Verbindung setzen, um einen passenden Gesprächstermin für ein Interview zu vereinbaren.

Während des Gesprächs erfasst der Interviewer oder die Interviewerin Ihre Antworten mit einem Computer. Den Hauptteil des Interviewgesprächs machen Fragen zum Haushalt als Ganzem aus. Wir freuen uns, wenn diese Fragen von derjenigen Person beantwortet werden, die sich damit am besten auskennt. Danach möchten wir etwas mehr über jedes Haushaltsmitglied ab 16 Jahren selbst erfahren. Ideal wäre es, wenn beim Interviewtermin möglichst alle Haushaltsmitglieder die Antworten selbst geben könnten. Nichtsdestotrotz dürfen alle befragten Haushaltsmitglieder – ob jung oder alt – jederzeit die Hilfe anderer Haushaltsmitglieder in Anspruch nehmen.

3.2 Wie lange dauert die Befragung?

Die Befragungsdauer hängt zu einem großen Teil von der wirtschaftlichen Situation Ihres Haushalts und der Anzahl der Haushaltsmitglieder ab. Bei den Fragen zum Haushalt als Ganzem ist mit einer Dauer von 45 bis 60 Minuten zu rechnen.

Die einzelnen Interviews mit den Haushaltsmitgliedern ab 16 Jahren zum Einkommen, zur Altersvorsorge und dem Erwerbsleben werden durchschnittlich nur jeweils ca. 10 bis 15 Minuten dauern.

3.3 Wie viele Haushalte werden befragt?

In Deutschland haben an der ersten Befragungswelle der Studie bisher insgesamt 8.000 Haushalte teilgenommen. Eine Vielzahl davon bereits mehrfach. Für die einzelnen Erhebungen 2010/11, 2014, 2017 und 2021 schwankt die Zahl zwischen 3.500 und 5.000 befragten Haushalten.

Für die Studie im Jahr 2021 wurden bereits in den Erhebungen 2010/11 bzw. 2014 und 2017 interviewte Haushalte erneut angeschrieben. Darüber hinaus sind weitere, zufällig ausgewählte Haushalte von infas kontaktiert worden. Die Aufstockung um zusätzliche Haushalte soll das statistische Fundament unserer Studie noch solider machen. Das Vorgehen für 2023 ist vergleichbar. Erneut werden Haushalte kontaktiert, die in der Vergangenheit bereits an der Studie teilnahmen, sowie neu gezogene und bisher nicht interviewte Haushalte.

3.4 Warum sollte ich auf Fragen zu meiner wirtschaftlichen Lage antworten?

Die Fragen, die wir Ihnen stellen wollen, dienen dazu, die wirtschaftliche Situation unterschiedlicher Haushaltstypen und darüber hinaus die Zusammensetzung von Haushaltsfinanzen zu erfassen. Ihre Antworten liefern wertvolle Informationen zum Verhalten von privaten Haushalten im Hinblick auf ihre Finanzen. Ihr Haushalt steht dabei für viele andere, vergleichbare Haushalte in Deutschland. Die Studie zur wirtschaftlichen Lage privater Haushalte ist die einzige Quelle mit derart detaillierten Informationen zur finanziellen Lage privater Haushalte in Deutschland und spielt daher für zukünftige Politikempfehlungen eine wichtige Rolle. Ihr Mitwirken ist wichtig, damit Sie und andere dabei angemessen berücksichtigt werden können. Alle Angaben von Ihnen werden vertraulich ohne Rückschlüsse auf Ihre Person behandelt. Sollte es dennoch Fragen geben, auf die Sie nicht antworten möchten, können Sie die Angabe jederzeit verweigern.

3.5 Kann ich mich auf das Interview vorbereiten?

Es ist nicht notwendig, dass Sie sich auf das Interviewgespräch speziell vorbereiten. Wenn Sie möchten, können Sie während des Gesprächs Unterlagen verwenden, die Ihnen die Antworten erleichtern. Kein Interviewer wird jedoch Ihre Unterlagen einsehen, wenn Sie das nicht möchten.

3.6 Wird die Befragung wiederholt?

Bei der Haushaltsstudie handelt es sich um eine Längsschnittstudie. Die Befragung wird also in regelmäßigen Abständen, und zwar alle drei Jahre, wiederholt. Die ersten vier Befragungen fanden in den Jahren 2010/2011, 2014, 2017 und 2021 statt. Die fünfte ist für 2023 vorgesehen. Wir würden uns natürlich freuen, wenn Sie auch an künftigen Studien teilnehmen. Es besteht jedoch keinerlei Verpflichtung. Sie werden jedes Mal erneut gefragt, ob Sie bereit sind, teilzunehmen.

4 Die Verwendung Ihrer Daten und Datenschutz

4.1 Was geschieht mit meinen Angaben und wie wird die Vertraulichkeit der Angaben sichergestellt?

Während des Interviewgesprächs erfasst der Interviewer Ihre Antworten im Computer. Dabei werden Ihre Angaben ohne Ihren Namen und ohne Ihre Adresse anonym und verschlüsselt gespeichert. Ihre Angaben aus dem Interview werden zunächst an infas weitergeleitet und anschließend ohne Namen und Adresse an die Deutsche Bundesbank übermittelt. Die Zuordnung von Daten zu einzelnen Personen ist nicht erkennbar. Vor der Weitergabe werden die Daten durch weitere Sicherungsmaßnahmen noch zusätzlich unkenntlich gemacht, wie etwa durch Löschung seltener Merkmale und Merkmalskombinationen oder die Vergröberung von Informationen, z. B. über die Bildung von Klassen beim Einkommen und Vermögen.

Wir garantieren Ihnen, dass alle Ihre Angaben vertraulich behandelt und alle Regeln des Datenschutzes strengstens eingehalten werden. Die Ergebnisse der Studie werden ausschließlich in aggregierter Form und anonym, d. h. ohne Namen und Anschrift, dargestellt und ausgewertet. Die Ergebnisse der ersten beiden Befragungswellen können Sie sich unter www.bundesbank.de/phf-ergebnisse ansehen.

Daten einzelner Haushalte werden keinesfalls für kommerzielle Zwecke verwendet.

Weitere Informationen zur Weitergabe und den Nutzern der Daten finden Sie unter der Frage: 
Welche Institutionen und Personen werden die Daten nutzen?

4.2 Wie werden die Daten verwendet?

Die Informationen der Erhebung dienen ausschließlich zur Erstellung von Statistiken, für geld- und stabilitätspolitische Zwecke sowie für Wissenschaft und Forschung. Wir garantieren Ihnen, dass alle Ihre Angaben vertraulich behandelt und alle Regeln des Datenschutzes strengstens eingehalten werden. Die Ergebnisse der Studie werden ausschließlich anonym, d. h. ohne Namen und Anschrift, dargestellt und ausgewertet.

Die Ergebnisse der Studie werden auf verschiedenen Wegen in die politische und wissenschaftliche Diskussion einfließen, z. B. in Form von Pressenotizen, wissenschaftlichen Aufsätzen und Publikationen. Ihre Antworten aus dem Interview werden ausschließlich gemeinsam mit den Antworten anderer Haushalte ausgewertet und in Graphiken und Tabellen dargestellt. Die Angaben werden vorrangig dazu genutzt, Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen Gruppen von Haushalten zu untersuchen. Die Ergebnisse lassen keine Rückschlüsse darauf zu, welcher Haushalt welche Angaben gemacht hat.

Wie die Ergebnisse aussehen könnten, können Sie anhand der Ergebnisse der ersten Befragungswelle auf bundesbank.de/phf-ergebnisse nachempfinden.

4.3 Welche Institutionen und Personen werden die Daten nutzen?

infas gibt die bereits anonymisierten Daten an das Forschungszentrum der Deutschen Bundesbank weiter. Diese Daten werden weiter vergröbert und noch zusätzlich unkenntlich gemacht. Die anonymisierten Befragungsdaten werden von der Deutschen Bundesbank nur an die Europäische Zentralbank und andere Notenbanken sowie Institutionen weitergegeben, die im Rahmen des Eurosystems mit der Aufsicht von Banken- und Finanzinstituten befasst sind. Desweiteren werden die anonymisierten Daten projektbezogen vertrauenswürdigen Forschungs­einrichtungen zur Verfügung gestellt.

Zur Anonymisierung finden Sie weitere Informationen unter der Frage:
Was geschieht mit meinen Angaben und wie wird die Vertraulichkeit der Daten sichergestellt?

5 Gibt es persönliche Ansprechpersonen für weitere Fragen?

Ja! Falls Sie Rückfragen zur Studie haben, insbesondere hinsichtlich der Durchführung der Interviews, können Sie sich gerne an die kostenfreie Hotline von infas wenden. Nutzen Sie bei Fragen auch das E-Mail-Formular von infas, auf das auf unserer Webseite explizit verwiesen wird. Ihnen wird kurzfristig eine Antwort zugesandt. Weitere Informationen zur Studie finden Sie auf der infas-Internetseite (infas.de). Bitte wenden Sie sich aus datenschutzrechtlichen Gründen bei konkreten Fragen zum Interview (z. B. Terminvereinbarungen) stets an infas.

Das Projekt-Team der Deutschen Bundesbank ist für inhaltliche Fragen zwischen 9:00 Uhr und 12:30 Uhr sowie zwischen 13:30 Uhr und 17:30 Uhr telefonisch unter der Nummer 069 9566‑32501 oder per E-Mail unter phf@bundesbank.de erreichbar.

Die jeweiligen Kontaktmöglichkeiten finden Sie im rechten oberen Teil dieser Seite.

Außerdem können Sie sich bei der zentralen Telefonnummer der Kommunikationsabteilung (069 9566‑3512) ganz allgemein über die Studie informieren.