Nettoabsatz von Schuldverschreibungen im Februar 2019

Rentenmarkt

Die Bruttoemissionen am deutschen Rentenmarkt lagen im Februar 2019 mit 127,3 Mrd  leicht unter dem Wert des Vormonats (129,8 Mrd €). Nach Abzug der gegenüber dem Vormonat niedrigeren Tilgungen und unter Berücksichtigung der Eigenbestandsveränderungen der Emittenten stieg der Umlauf heimischer Rentenwerte um 13,7 Mrd €. Ausländische Schuldverschreibungen wurden für netto 12,8 Mrd € am deutschen Markt untergebracht. Im Ergebnis nahm damit der Umlauf von Schuldverschreibungen in Deutschland um 26,5 Mrd € zu.

Die Kreditinstitute emittierten im Berichtsmonat Schuldverschreibungen für netto 16,8 Mrd , nach 8,4 Mrd € im Januar. Dies war im Ergebnis überwiegend auf Schuldverschreibungen der Spezialkreditinstitute zurückzuführen, deren Umlauf um 8,6 Mrd € anstieg. Daneben wurden auch Sonstige Bankschuldverschreibungen (5,2 Mrd €) und Hypothekenpfandbriefe (2,9 Mrd €) netto begeben.

Inländische Unternehmen erhöhten im Februar ihre Kapitalmarktverschuldung um 2,0 Mrd , nach 1,3 Mrd € im Monat davor. Dabei wurden im Ergebnis ausschließlich Papiere mit einer Laufzeit von über einem Jahr emittiert. Ein Großteil der Emissionen war auf nichtfinanzielle Kapitalgesellschaften zurückzuführen.

Die öffentliche Hand verringerte im Berichtsmonat ihren Bestand an Rentenmarktverbindlichkeiten dagegen um netto 5,2 Mrd , nach Nettoemissionen in Höhe von 10,6 Mrd € im Januar. Der Bund tilgte vor allem fünfjährige Bundesobligationen in Höhe von netto 11,7 Mrd €, in geringerem Umfang aber auch unverzinslichen Bubills (3,3 Mrd €). Dem standen Nettoemissionen von zweijährigen Schatzanweisungen (5,2 Mrd €) sowie von zehn- und 30-jährigen Anleihen (3,1 Mrd € bzw. 2,2 Mrd €) gegenüber. Die Länder und Gemeinden emittierten Wertpapiere für per saldo 2,4 Mrd €.

Auf der Erwerberseite traten im Februar insbesondere ausländische Investoren in Erscheinung, die hiesige Schuldverschreibungen für netto 12,4 Mrd  in ihr Portfolio nahmen. Inländische Nichtbanken und heimische Kreditinstitute erwarben Rentenwerte für per saldo 8,9 Mrd € beziehungsweise 7,3 Mrd €. In beiden Fällen lag der Fokus der Käufe auf ausländischen Titeln. Das Rentenportfolio der Bundesbank verkleinerte sich hingegen aus operativen Gründen um netto 2,0 Mrd €.

Aktienmarkt

Am deutschen Aktienmarkt wurden im Berichtsmonat junge Aktien für 1,3 Mrd  begeben. Im gleichen Zeitraum stieg der Umlauf ausländischer Aktien in Deutschland um 1,2 Mrd €.
Unter den Erwerbern dominierten im Februar inländische Nichtbanken, die Aktien für netto 2,5 Mrd  erwarben. Hingegen veräußerten gebietsfremde Investoren sowie hiesige Kreditinstitute Dividendenpapiere für per saldo 0,8 Mrd € beziehungsweise 0,4 Mrd €.

Investmentfonds

Den inländischen Investmentfonds flossen im Februar mit 8,7 Mrd  mehr neue Mittel zu als im Monat davor (7,7 Mrd €). Die Gelder kamen vor allem den institutionellen Anlegern vorbehaltenen Spezialfonds zugute (7,5 Mrd €). Unter den Anlageklassen verzeichneten hauptsächlich Gemischte Wertpapierfonds und Rentenfonds Mittelzuflüsse (3,5 Mrd € bzw. 2,7 Mrd €), aber auch Offene Immobilienfonds und Dachfonds akquirierten neue Mittel (je 0,9 Mrd €). Das Volumen ausländischer Fondsanteile am deutschen Markt stieg im Februar um 3,4 Mrd €. Erworben wurden Investmentfondsanteile im Ergebnis nahezu ausschließlich von inländischen Nichtbanken (13,4 Mrd €). Hiesige Kreditinstitute erwarben Anteilscheine für netto 0,7 Mrd €, während ausländische Anleger hiesige Fondsanteile für per saldo 2,0 Mrd € veräußerten.