Städtebauliches Konzept für neuen Campus der Deutschen Bundesbank möglich im Rahmen des Planungsrechts EU-weiter Architektenwettbewerb gestartet

Die Deutsche Bundesbank und die Stadt Frankfurt haben eine gemeinsame Erklärung unterzeichnet. Beide Parteien sind sich demnach einig, dass das weiterentwickelte städtebauliche Konzept von „Ferdinand Heide Architekten“ für die Bundesbank-Zentrale in Frankfurt am Main im Rahmen des geltenden Planungsrechts darstellbar ist. Somit sind die planungsrechtlichen Grundlagen gegeben, das Konzept im Rahmen eines Architektenwettbewerbs umzusetzen. Die Bundesbank hat die erste Phase des Architektenwettbewerbs nun im EU-Amtsblatt ausgeschrieben.

Die gemeinsame Erklärung zum städtebaulichen Konzept unterzeichneten Bundesbank-Vorstandsmitglied Johannes Beermann und Mike Josef, Dezernent für Planen und Wohnen der Stadt Frankfurt. „Auf Grundlage des überarbeiteten Gestaltungskonzepts können nun alle weiteren Planungsschritte erfolgen, ohne dass das geltende Planungsrecht geändert werden muss –etwa hinsichtlich der Gebäudehöhen oder der Position der Gebäude auf dem Grundstück“, sagte Planungsdezernent Josef. Das Hauptgebäude der Bundesbank-Zentrale soll kernsaniert und durch mehrere Neubauten ergänzt werden. Gemäß dem Konzept von „Ferdinand Heide Architekten“, welches der Bundesbank-Vorstand Ende 2018 aus insgesamt sechs Entwürfen ausgewählt hatte, wird keine der Neubauten das markante Hauptgebäude überragen.

„Die gemeinsame Erklärung gibt uns Planungssicherheit für die Phase des Architektenwettbewerbs bis zu einer Baugenehmigung“, erklärte Beermann.

Der Architektenwettbewerb

Mit einer EU-weiten Bekanntmachung hat die Bundesbank nun die erste Phase des Architektenwettbewerbs initiiert. Architekturbüros, die bereits Entwürfe für das städtebauliche Konzept eingereicht hatten, wurden direkt zur Teilnahme eingeladen. Unter den Bewerbern, die die Mindestkriterien erfüllen, wird Ende 2019 ein Auswahlgremium aus externen Fachleuten und Vertretern der Bundesbank weitere Teilnehmer anhand von Referenzprojekten auswählen. Maximal 30 Teilnehmer erreichen die zweite Runde. Voraussichtlich Mitte 2020 wählt ein fach- und sachkundiges Preisgericht aus den eingereichten Entwürfen sechs Preisträger aus. Der Vorstand wird in der Folge über den Zuschlag an einen oder mehrere Preisträger entscheiden. Die prämierten Entwürfe werden in einer öffentlichen Ausstellung vorgestellt.